Verwaltungskomplex Hamburg Süd

Technische Gebäudeausrüstung (TGA) und Technisches Facility Management (TFM) aus einer Hand

Was hat Hamburgs Elbphilharmonie mit dem Firmensitz der Containerreederei

Hamburg Süd gemeinsam? Beide Komplexe liegen in Sichtweite zueinander und wurden nach dem Prinzip „Errichter = Betreiber“ gebaut bzw. saniert. Vorteil für die Investoren: Keine zeitraubenden und kostentreibenden Schnittstellen zwischen technischem Gebäudeausrüster (TGA) und Technischem Facility Management (TFM).

 

Das Sanierungsprojekt Hamburg Süd betreute die GA-tec aus Heidelberg. Sie realisierte die TGA von einem eigens gegründeten Projektbüro aus, während die Hamburger GA-tec Niederlassung das TFM übernahm. Vorteil für den Kunden: Ein Ansprechpartner für alle Gewerke.

 

Das Hamburger Traditionsunternehmen hatte die GA-tec beauftragt, zunächst die zur Komplettsanierung ihres Firmensitzes benötigte technische Gebäudeausstattung zu planen, zu liefern und zu errichten. Danach sollte die GA-tec auch den technischen Betrieb verantworten. Der Wert des komplexen Auftrages liegt im zweistelligen Millionenbereich.

 

 

Projekt im Überblick

 

Projektzeitraum TGA:     März 2015 bis 2016
TFM seit:

Seit 2016

Auftragsvolumen: Zweistelliger Mio. € Bereich

Gewerke:

Technischer Generalunternehmer

Raumlufttechnische Anlagen

Heizung

Sanitär

Kälte

Elektrotechnik

Sicherheitstechnik

Brandschutz/Sprinkler

Umsetzung TGA: Niederlassungen Berlin, Baden-Baden und Frankfurt
Umsetzung TFM: Standort Hamburg
Projektmanagement:     Heidelberg

"Wir bekommen durchweg positives Feedback von den Mitarbeitern. Man sieht, es ist ein historisches Gebäude, aber innen fühlt es sich gar nicht so an. Alles ist offen, luftig und die Mitarbeiter haben schnelle Verbindungen untereinander und zu den Sozialräumen. Tolle Raumakustik übrigens: Wer will, kann kommunizieren, aber wer sich konzentrieren muss, kann dies auch problemlos.“,

 

erklärt Christian Vallée, Fachbereichsleiter Facility Management Hamburg.

 

Denkmal der deutschen Nachkriegsarchitektur

Die Hamburg Süd residiert in einem geschützten Denkmal der modernen westdeutschen Nachkriegsarchitektur. Das mitten in Hamburg gelegene Gebäudeensemble wurde schon ab 1956 geplant und sollte eines der ersten Hochhäuser an der neu geschaffenen Ost-West-Straße präsentieren. Erst 1965 wurde der Komplex fertiggestellt. Der vom deutschen Architekten Cäsar Pinnau stammende Entwurf orientierte sich an amerikanischen Vor- und Leitbildern einer rationalisierten Büroorganisation. Sein Stil konterkarierte die nüchterne Sachlichkeit der damaligen deutschen Wiederaufbau-Architektur und stellt ihr eine der elegantesten architektonischen Lösungen der Zeit entgegen. Der Komplex überzeugt auch heute noch, nach einem ebenso behutsamen wie nachhaltigen Komplettumbau.

 

Umbau zum hochmodernen Bürokomplex

2016 wurden Bauteil A und B des unter Denkmalschutz stehenden Hamburg Süd-Ensembles komplett saniert und um einen Neubau, den an Bauteil B angrenzenden Bauteil C erweitert. Ziel war, alle ca. 800 in Hamburg tätigen Mitarbeiter der Reederei an einem hochmodernen Standort zusammenzufassen – ein ambitioniertes Großprojekt, das hohe Anforderungen nicht nur an die technische Gebäudeausrüstung stellte. Die vorhandene kubische Architektur sowie Belange des Denkmalschutzes forderte Architekten, Planer, Ingenieure und Monteure gleichermaßen. Ein Highlight unter vielen: Das sogenannte Hochhaus wurde um eine Etage auf 15 Obergeschosse aufgestockt und auf eine respektable Höhe von 60 Metern gebracht. Hier oben hat die Geschäftsführung ihren Sitz.

 

Technischer Generalunternehmer

Verantwortlich für die komplette technische Ausstattung des Objekts zeichnete die GA-tec. Sie erhielt im März 2015 den Auftrag, alle technischen Gewerke als Technischer Generalunternehmer zu realisieren. Der Auftrag wurde in Zusammenarbeit mit den GA-tec Niederlassungen Baden-Baden, Berlin und Frankfurt sowie dem GA-tec Projektmanagement aus Heidelberg durchgeführt. Ein eigens in Hamburg gegründetes Projektbüro diente dazu, die Zusammenarbeit mit dem Kunden möglichst eng und effizient zu gestalten.
 

Versorgungstechnik vom Feinsten

Der Auftrag umfasste u. a. die Errichtung der raumlufttechnischen Anlagen, der Entrauchungsanlagen, der Heizungsanlage sowie der Sanitärinstallationen mit Wasser- und Abwasseraufbereitung sowie einer komplexen Kältetechnik mit den kompletten Kühldecken. Die beauftragten Feuerlöschanlagen umfassten auch den vollflächigen Sprinklerschutz des Gebäudekomplexes.
 

Ein Gebäude wird smart

Ebenso umfassend der elektrotechnische Teil des Auftrags. Die GA-tec lieferte und errichtete die Trafoanlagen, die Mittelspannungsversorgungen, die Niederspannungshauptverteilungen, die unterbrechungssicheren Stromversorgungsanlagen, die Notstromerzeugungsanlage sowie die komplette Infrastruktur zur Versorgung der Ausbauflächen mit Spannung und Licht. Auch mit der Sicherheitstechnik wurden die Heidelberger betraut, darunter die flächendeckende Brandmeldeanlage, die Sicherheitsbeleuchtungsanlage sowie eine sogenannte BOS Anlage (nicht öffentliche mobile UKW-Landfunkdienstanlage). Die GA-tec realisierte zudem das komplette Datennetz sowie umfangreiche Sicherheits- und Notrufanlagen. Am Ende wurden alle Einrichtungen vernetzt und in ein hochmodernes Gebäudemanagementsystem integriert.
 

Komfort und Ästhetik

Über die Mess-,-Steuer- und-Regelanlage können die Nutzer u. a. das Raumklima sehr einfach und komfortabel steuern. Das MSR-System und die Gebäudeleittechnik wurde von GA-tec Ingenieuren projektiert und programmiert. Mit welcher Liebe zum Detail die Planer und Monteure vorgingen, zeigt ein Highlight am Rande: der historische sogenannte Globusbrunnen, der den Eingangsbereich der Hamburg Süd an der Willy-Brand-Straße 59 ziert. Moderne Wasser- und Beleuchtungstechnik der GA-tec hauchte dem Schmuckstück neues Leben ein.
 

Vernetzte Kompetenz

Ein Abschluss, der zum Anfang wurde: Direkt nach der Umsetzung der TGA wurde die GA-tec beauftragt, auch das Technische Facility Management (TFM) für das Objekt zu übernehmen. Damit kam – immer noch erstaunlich selten in der Branche – ein Errichter=Betreiber-Konzept zum Tragen. Mit sofortigem Erfolg. Schon der Start des Gebäudebetriebs gelang unspektakulär und ohne Probleme, da er sich fließend an die Fertigstellung des Komplexes anschloss.

 

TECHNIK UND LEISTUNGEN

 

  • Raumlufttechnische Anlagen

  • Entrauchungsanlagen

  • Heizungsanlage

  • Sanitärinstallation einschließlich Wasser-
    und Abwasseraufbereitung

  • Kältetechnische Anlagen einschließlich Kälteerzeugung

  • Kühldecken

  • Feuerlöschanlagen mit vollflächigem Sprinklerschutz

  • Anlagentechnik zur Reanimierung
    der historischen Brunnenanlage

  • Komplette Elektrotechnik einschließlich

    • Trafoanlage

    • Mittelspannungsschaltanlagen
       (Hauptversorgungsanlagen)

    • Niederspannungshauptverteilungen

    • Unterbrechungssichere Stromversorgungsanlagen

    • Notstromerzeugungsanlage

    • Infrastruktur zur elektrischen Versorgung der Ausbauflächen

  • Sicherheitstechnik

    • Flächendeckende Brandmeldeanlage

    • Sicherheitsbeleuchtungsanlage

    • Nicht öffentliche mobile UKW-Landfunkdienstanlage (BOS Anlage)

    • Zutrittskontrollanlage

    • Einbruchmeldeanlage

    • Antennenanlage

    • Videoüberwachungsanlage

    • Notrufanlage

  • Gebäude-Leittechnik

    • Komplettes Datennetz

    • MSR-Anlage

    • Gefahrenmanagementsystem

 

PROJEKT HIGHLIGTS

 

  • 2 Mittelspannungsschaltanlagen 10 kV
  • Notstromdieselaggregat 800 kVA
  • 3 USV-Anlagen, Gesamtleistung 300 kVA
  • Ca. 260 km Kabel und Leitungen
  • 9 Schaltschränke mit 14 DDC-Controllern
  • Ca. 9.300 Datenpunkte
  • Über 4.500 Leuchten
  • 600 Brandschutzklappen zu Brandschutz und Entrauchung
  • Rauchschutzdruckanlage für Büroturm
  • 5 Kältemaschinen, Gesamtleistung 1.400 kW
  • Ca. 9.500m² Kühldecke
  • 2 Fernwärmestationen, Gesamtleistung 1.200 kW
  • Ca. 3.800 Sprinklerköpfe
  • Ca. 49 km Rohrleitungen (Heizung, Kälte, Sanitär, Sprinkler)

Impressionen